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einfiel, wie schmeichelhaft gerade diese Wendung in Kaflisch’ Entrefilet für seinen Rnf sei.

„Nun stehen wir also schon zusammen in den Blättern!“ sagte er mit unterdrücktem Jubel. Sie warf den Kopf zurück.

„Was ich mir daraus mache!“

So viel selbstbewußte Unabhängigkeit gewann ihm Achtung ab.

„Dann hättest du’s auch der armen Lizzi nicht so sehr verübeln sollen,“ meinte er milde. Sie entrüstete sich sofort.

„Wie? Du willst doch die Person nicht in Schutz nehmen?“

„Das gerade nicht. Aber was hat sie eigentlich verbrochen? Du bist doch sonst solche gute Frau!“

Er hätte fast hinzugesetzt: „Und immer so nett zu den jungen Leuten!“

„Bin ich auch,“ bestätigte Adelheid. „Aber diese Person hat mich in meiner Liebe angegriffen, und das verzeihe ich nie!“

„O!“ äußerte er leichthin, um sie zu reizen, denn das Tragische in ihrer Haltung gefiel ihm. Sie schritt erregt bis zur Thür, dann trat sie wieder vor ihn hin.

„Türkheimer kann in sein Haus einführen, wen er will, und wenn er seine Maitressen bei uns verkehren lassen will, was geht es mich an? Besonders bei solch’ einem Mann, und wie es mit ihm steht, da wäre es lächerlich, sich aufzuregen. Außer mit Diamanten, hat er sie nicht oft glücklich gemacht, das kaun ich am besten wissen!“

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