Ungeschicktes verlieh. Der Gedanke, daß in ganz Berlin kein Schneider auf sein Glück und Talent vertrauen und ihm Kredit geben würde, drückte ihn tief darnieder und hielt ihn zwei Tage von dem Besuche bei Frau Türkheimer ab.
Mit dem Mute der Verzweiflung schlug er endlich den Weg in die Potsdamerstraße ein. Er ging die Königin Augustastraße entlang und bog entschlossen in die Hildebrandt-Privatstraße ein, eine stille mit Sand bestreute Allee, die an beiden Enden durch ein Gitter abgeschlossen war. Das Palais Türkheimer fiel als das großartigste unter den Gebäuden jedem Passanten auf. Es war in einem deutschen Renaissancestil erbaut, den man auf seine Echtheit nicht näher ansehen durfte. Andreas schellte an dem reichen bronzenen Gartenthor, und es öffnete sich ohne das Erscheinen eines Menschen. Einsam wie der Märchenprinz, der ein verwunschenes Schloß erobert, schritt der junge Mann über eine Art von Burghof, betrat eine majestätische Freitreppe und stand vor der eleganten Glasthür, die in die Wölbung des kunstvoll gemeißelten Portals von profanen Händen eingefügt schien.
Die Thür ging auf, doch der grün-silberne Lakai, der Andreas entgegentrat, besaß die Macht den mutigen Eroberer von der Schwelle seines Paradieses zurückzuscheuchen. Er sagte, daß die gnädige Frau nicht zu Hause sei. Unter dem ersten Eindruck dieser Nachricht übergab ihm der junge Mann seine Karte und das Billet des Doktor Bediener. Gleich darauf fiel ihm ein, daß er dies nicht hätte thun sollen. Er blickte