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Arzt. Für meine Augen? — Nichts — denn ich ſehe ſehr gut.

Fremder. Um Verzeihung, Herr Doctor, das weiß ich beſſer: wenn Sie gut ſehen könnten, ſo würden Sie mich längſt erkannt haben. Ich bin Carlin.

15. Königliches Mittel, Geld zu erhalten.

Wilhelm II. führte zu ſeiner Zeit einmal einen be- ſchwerlichen Krieg, der ſeine Kaſſe ganz erſchöpft hatte.

Er befahl darauf dem Vice-König in England, zwanzig- tauſend Mann bis an die Häfen marſchiren zu laſſen, und als ſie eingeſchifft werden ſollten, ließ er ihnen kund thun: Wer zehn Schilling gäbe, ſollte die Erlaubniß haben, zurück- zukehren. —

Hierdurch erhielt der König zehn tauſend. Pfund Ster- ling.

16. Die Kaiſerin Katharina und Diderot.

Als Diderot ſeine Bibliothek an die Kaiſerin Katharina verkauft hatte, ließ ſie ihn erſuchen, die Bibliothek ſo lange er lebe, zu behalten, ihr Bibliothekar in Frankreich zu ſein und ein Gehalt von 1000 Livres anzunehmen. Achtzehn Monate vergingen, ohne daß Diderot etwas bezahlt bekam. Dann erhielt er von der Kaiſerin folgendes Schreiben:

„Da ich nicht will, daß Sie jemals wieder auf Ihre Penſion ſo lange warten ſollen, ſo habe ich Befehl ertheilt, daß man ſie Ihnen auf fünfzig Jahre vorausbezahle.“

17. Der freigebige Kardinal.

Eine arme Frau kam zum Kardinal Farneſe und klagte ihm, daß ihr Hausherr ſie aus ihrer Wohnung treiben wollte,