De Geldhapers.
Author: Johann Heinrich Voß
Text type: Gedicht
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from: Johann Heinrich Voß: Sämtliche Gedichte. S. 75, Google Böker


:

Steffen.
Oha! kriegen wi Schatten? Man jappt kuum mehr: so gewaldig
Brennt de Sünn' am Häwen! Mi swaant, dat to Nacht wol en Wäder
Upswarkt. Hier in dem Holt, hier weit anmodige Köling.
Dubbelde Koem, wenn he dobber is, köhlt; man de Hoorner is Fusel.

Frans.
Trurige Hart makt hellig, wenn Last un Hitte datokumt.
Wes nich so närig, Ohle; du hest et jo. Lösch in Morellen
Dienen Dörst. Een Pund, dat schält voer Steffen un Frans nix,
De bald Mark' insacken bi Dusenden! Hüt noch in Wansbeck
Halen wi unse Quatern', un grawen uns morgen dat Erz ut.

Steffen.
Ah! wat is da to erzen! Wat bäteres gloest bi dem Alhoorn,
Wo mi de Wünschelrode den Schatt in der Eerde beteeknet.
Unriep Erz, as de Harzer di wiesmakt, swält wennt sik luttert,
Nich so blau! Dat is Geld, dat in Ohldingstieden en Wrantpott
Nachts ingroof, un dem Bösen verpandede, bet man dem Urjan
Bringt up en Haar ahn' alle Gebräk' de besprakene Lösing.
Wenn sik man drad' utfünd' en kantige Düwelsbanner,
Uns den Köter to putjen, de swart mit fürigen Ogen
kuurt, un vergrellt bi den Koelen de Tän' uns wieset, un angluupt!

Frans.
Dienes Fründs Veerschillingsquatern' is so god as im Büdel!
Häwt sik de Grapen mit Geld, dann deelen wi dienes un mienes,
Bröderlig; ha! un brocken uns Zuckerklütjen in Sirop.
Denk man sülfst: Een Swien, so drömde mi, keek in dat Finster,
Un een Swien ut dem Finster. Dat sünd handgrieplige Nummers!
Dörtig Jahr bün ik ohld, twee kiekende Swien' an enander,
Mit veer Ogen im Kopp, un föftein Ruten im Finster:
Wiel ik körtens de een' utklingelde, as in der Bosheit
Ik de ledderne Hülle dem wrantigen Wiew' an den Kopp smeet.
Meenst du doesige Jost, dat so düdlige Dröme verspälen?

Steffen.
Bröderken, top! wi deelen, wat under der Eerd' un im Glücksrad
Voer uns blöit. Di deed' en dügtige Slump ok wol nödig.
Schad' um den goden Frans! Sünst läwd' he so flietig un driefsam;
Un wat he makde, gerod' un dijede, dat sik de Nawers
Wunderden. Nu verspälst du de Feddern sogar ut dem Bedtüg'
In de Lottrij', un de Müs' im Ätelschappe versmachten,
Wiel di dat Unglücksrad heel utsügt bet up den Peddik!
Diene Fru, de den Goeren dat leewe Brod ut dem Wocken
Möisam treckt, de vertröstet de hungrigen vaken am Spinnrad:
Kinderken, drögt ju de Tranen! Gewiß hüt Awend ut Wansbeck
Bringt he kloeternde Ficken to Huus', un gesadene Kringel!
Vader kumt; un wat bringt he, as Flök' un leddige Körwe?
Gelt! de Morellen im Korf gahn wedder dahen voer den Insatt!

Frans.
Weet nich de Keerl as en Pape to prädigen? Fäg man voer diener
Eegenen Doer! Van der Hand in den Mund! Een Hemd an dem Tuunpahl,
Bröderken, eens an dem Liewe! De Satan luurt up dem Lotto,
As up dem Schatt! Wo het di de spuddige Snieder beschummelt,
De di so väl Hoxpox voermäkerde, sülfst ok den Urjan
Natodüweln verstund, mit Swans, Klumpföten un Höörnern
Un scharlakener Tunge, bet eens bi dem Galgen voer Hamborg
Meester Fix en beluurd', un de nüdlige Spökmondeering
Em de Boedel am Kaak utstöwede! Sülwerne Spaden
Brukt, wer na Gelde gröft. Fief, seggen se, grepen vergäwens,
Un twee segen bedröwt. Du versteist doch? Finger un Ogen.

Steffen.
Kennst du dat andere Word? In dem Lotto spält mit des Landes
Kinderken Paasch de Landespapa; man de Wörpel sünd unklar.
Fief misgriepen ok dar; doch seen väl Ogen bedröwt to.

Frans.
Kloene du dweer un dwas, du Miemerer! Holla, in Wansbek
Ward van dem Lottoaltan al lustig gepaukt un trumpetet!

Steffen.
Nim doch den Brägen to Rade! De Südwind weit na der andern
Siede den Luud; un wi wanken umtrent noch midden im Lustholt,
Mank hogstämmigen Böken, Kastannien, Ellern un Ipern;
Wat? un du hörst de Musik? De Rodump raart, oder de Poggen
Unken im Pool; vällicht ok bölken de Köi' up der Weide;
Oder di mag links klingen dat Ohr, wiel van kloeternden Ficken
Pratjet de Fru. Dullbrägen, wat sleist du den Boom mit dem Prangel?

Frans.
Ah! so denk' ik se hüt mit langer Elle to mäten,
Rop' ik: Glük to'r Quatern'! un se segt: Leeg, klatrige Pracher!

Steffen.
Fuj, balstürige Keerl, de dat Wief ansnauet un pisackt!
Eens so en sedige Paar, dat söt, as Duffert un Düwken,
Dammelde! Trutelken voer un Trutelken achter! so ging et
Jümmer im Hus', im Garden, im Feld' as en ewige Bruddans.
Nu siet Börger un Buren de Lottosüke verdullt het,
Kibbeln un kabbeln sik beed' as Katten un Hund' um den Meelbrie.

Frans.
Weest du den lustigen Swier, den de pucklige Maz mit dem Hackbrett
Lest up der Hochtiedsköste krijölede? Wiewer un Jumfern
Huchelden recht un krieschden voer Wäl', un beschenkden den Spälmann.
Hör mal; et plegt anmodig im grönen Busche to klingen.

Steffen.
Stell' in den Schatten de Körw', un verpuuste di hier up der Grasbank.

Frans.
         Jaapt nich so sehr,
         Mien leew Kompeer,
      Un snückert um de Deerens;
         Se laten all
         So nett un drall,
      Afsunderlich van fehrens.
   Deels seen so fram un ehrbar ut,
   Deels sünd so flink, as ene Brud,
      Mit Ögeln un mit Straken
      De Keerls verleewt to maken.

         En Deerensding
         Hüppt um den Ring,
      Un deit so leef un aarig;
         Man as se friet,
         Du leewe Tied!
      Wo ward se kettelhaarig!
   Den eersten Morgen heet et: Fix!
   Nim du de Schört, gif mi de Büx!
      Sunst jag' ik ut den Plümen
      Di up den Hönerwiemen!

         Doot Dag un Nacht
         Ut aller Macht,
      Wat se befehlt un käkelt;
         Doch warter wat,
         Bald dit bald dat,
Begnägelt un bemäkelt.
   Da murrt un gnurrt dat Murmeldeert;
   Se rümpt de Näs', un dreit den Steert;
      Ja vaken kriegt ji Knüffel
Mit ehrem spizen Tüffel.

         Drum gäwt Gehör,
         Mien leew Kompeer:
      Bliewt hübsch alleen im Neste.
         Wol oft bedrügt
         En rod Gesicht,
      Brun Haar, un witte Böste.
   Eerst sünd se aller Framheit vull;
   De Brudnacht makt se splitterdull,
      Den armen Mann to brüden:
Dat mag de Kukuk lieden.

Steffen.
Seegst du den sinnigen Minschen, de mank dem Gestrüke voeran bald
Slenderde, bald nasleek, un tolest an dem Boome wat upschreef?
Frans, nu smit he int Water mit platten Steenken un grieflacht,
Wenn et so wiedhen hüppt. De arme Minsch is wol unklok.

Frans.
O, de kumt as geropen to Möt', uns den Düwel to bannen!
Voerigen Dingsdag, Steffen, verköfd' ik em witte Johannsbeern
Un van Lavendel un Rosen en Rükelken, bi dem Balbeder
Wilm, dem oppersten Kollektör, de so ehrlig un koppfast
Utsüht, awer nich snackt: he sat dar achter im Lusthus',
Under den köligen Wieden, am Fleet der bunten Kattunbleek.
Hagel! wat legen herum voer gefährlige Böker gestapelt,
Grot as de Karkenpostille, worut uns de Köster des Sünndags
Doer de Brille so wat voerdroent, wenn de Preester den Snoew' het!
Broder, ik schuulde voerdwas, un verfeerde mi oewer de Snörkels:
As wenn de Krein up den Snee henhüpperden! Awer de Blixkeerl
Bokstabeert nich enmal, un weet van allem de Düding.
Ja, de Gesell versäkert, he makt sülfst lustige Riemels,
Un de gift he in Druck: as dat snakische Ding, wo dat Stadvolk
Schäkert un murxt. Uprichtig! so drög et em let, he versteit di
Mehr as Brod to äten, un fackelt nich mit dem Düwel!

Steffen.
Schal ik em nagahn?

Frans.
                  Töf bet naher. Wi möten de Trecking
Eerst ansehn. He dusselt, sobald upfleegen de Höner,
Gans deepsinnig alleen, bet to'r Schummering, achter im Krudhof;
Wo he den Geest afpaßt, de up Awendstralen heranwitscht.
Gah du em modig to Liew'. Eerst wehrt he sik; awer versprikst du
Goden Part an dem Schatt, bald treckt he de Piep' ut dem Sacke.

Steffen.
Frans, dann weeren wi klar; dann lat du den Harzer man afteen.
Säkerlig bruddelt de Wicht as en Boenhas' under den Bannern;
Dat he van Erz nich scheedet dat Geld, noch de Aare vam Grashalm.

Frans.
Röge di gau voerwas, un boere de Körw' up de Schuldern;
Oder wi kamen to lat.

Steffen.
                  Doch, Bröderken, nümmer to'r Untied.
Wenn di dat Glück todachde den Slump, so kalwt di de Osse.
Süh, wo de Swan langhalsig un witt up dem Blauen herumstürt.
Blix! he slabbert dat Brod dem Töwerer gar ut den Fingern!
Nüdlig speegelt sik rechts dat gröne verguldete Lusthuus
Im veerkantigen Diek, un de naakt darsittende Roland;
Links in dem Grawen de Toorn, wo as Wäderhahn en Markurjus
Blank mit goldenen Flünken sik swenkt, as up dem Taback steit.

Frans.
Hörst du? et paukt un trumpetet! Juchhei, de Quatern'! O so lop doch!

Steffen.
Jemini! welk en Gewöhl! wo et groelt, wo et spalkt un ramentet!
Alles im Drei, as de Mieren! Den Weg lang krimmeln un wimmeln
Kutsch' un Karjol' un damank Stöhlwagen mit frätendem Voerspann!
Links slampampt et un rechts, as im Jahrmark! Dar ut dem Finster,
Töf! wenkt ene Mamsell, un röpt na Morellen un Eerbärn!
Wo sik de sniggere Deern utflijede! wo se den Kopp dreit!

Frans.
Lat der Mamsell man de Hoege vergahn! Dar wenkt de Quatern' uns;
Un hüt wenkt se nich falsch! De is ok snigger un moje!

Steffen.
Holt doch ewenen Draf! Stopp, stopp, langbeenige Staker!
Wat du voer Sprünge mi makst! wo de Körw' um de Schulder di bummeln!
Jankt di dat Hart so swiedig? Du hüppst as de Pogg' in dem Maanschien!
Droos! bi dem Lottoaltan, dar flunkert et! Rund an den Ecken
Dänische Rüter to Peerde! Wo lüchtet de Sünn' up de Sabels!
Nedden de Lungerer alle, mit stief anglarenden Ogen,
Alle mit aapenem Muul, as snijede Gold van dem Hemmel!
Bawen sitten so stramm rodjackige Herren, as Dokters,
De mit Snören vull Tän' um den Hals Wormkoken verkopen.
Stolt up den türkischen Bund un den witt atlassenen Mantel,
Steit de Jung' as en Aap mit verbundenen Ogen, un grabbelt
Unse Quatern' ut dem Rade. De allergnädigste König
Makt sik gewaldige Kosten, den armen Mann to beriekern! ...
Wäder, de Nummers sünd jo nich recht! Wat plierst du henup, Frans?
Föhlst du voer, dat du achter noch läwst?

Frans.
                  Dat weet doch de Kukuk! ...
Eerbärn, grot' Eerbären! Morelleken, söte Morellen!