Heiraths-Ansichten
Heiraths-Ansichten. | |
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Dialect: | ]] |
Text type: | Gedicht |
Comment: |
from: [http://books.google.com/books?id=PLFDAAAAYAAJ Neue preußische Provinzialblätter. Band 10
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[302]
Seitenstück zur „klugen Wahl“. N. P. P. B. Bd. 3. Hst. S. 387. 1847.
Mitgetheilt von C. Mühling.
Wat nehm eck mie doch ferr e Mann,
Wenn seck de Friasch melde an?
Eck mott mie doch bequeme —
E mal e Mann to nehme.
Drum denk man e beske noah; ja, ja!
Denk e moahl e beske noah, ja, ja!
E Koopmann es ja woll recht goot,
Denn gait et goot, so hest a Brod.
Doch kann he ok valeere
Denn deit he pankroteere.
Denk man e beske ꝛc.
E Aptheke es woll recht goot
He heft all’ Tag sien Steckche Brod;
Doch mott eck Pille make
Biswiele Med’zin koake.
Drum denk ꝛc.
E Gotsbesitzer es e Mann
De siene Fru ernähre kann;
Doch stait de Rips, de Raps nich goot,
Denn starvt de Fru den Hungerdoot.
Drum denk ꝛc.
[303]
Ee Recta es je goa to toll,
He schleit de Jungens den Puckel voll.
Da kokt de Fru de Supp nich goot,
Dann gait met eär (ihr) dat Leewe loot.
Drum denk ꝛc.
E PRedga es ja woll gewennt
Ook oft to friee as een Student,
Da mott de Fru lang wachte
Biswiele goa vaschmachte.
Drum denk ꝛc.
E Pfarra es et aller best’ —
Da kommt de Fru oft op de Köst,
Doa darf se nich parere
Noa ditt noa datt nich höre. —
Drum denk ꝛc.
Am Beste es et, wie bliewe so
On frien ons keine Männer to,
Denn derf wie nich parere
Noa ditt, noa datt nich höre. —
Drum denk ꝛc.
On denk, wie doch on friee denn,
So frie wie ’n ohle blinde Mann
Met füftig tusend Doahler Geld,
Denn kann wi lebe, wie et ons gefällt.
Drum denkt man e beske noah, ja, ja!
Denkt man e Beske noah, ja, ja!