Kanid lulula
Julius Sturm
103912Kanid lululaJulius Sturm


Kanid lulula.


[ 5 ]

Su Tal no jönikumos,
ka tim ela lulula,
no sibínos fredikumos,
ka golön (stilik) len lam jipula –
in: Sola lejin klilik,
tepön da fel’, foti glünik,
so in lulul, tevolsös,
e ladöl löfolsös!

Lulul binom egekömöl,
luts vienoms so sotik,
ed if man, no ladi, laböl,
sükomöz somiki (vifik) vifik,

[ 6 ]

bödits kanitoms legölo;
ma büdot Goda egelo:
so in mul at tevolsös
e ladöl löfolsös!



Mailiedchen.


Kein’ schönre Zeit auf Erden ist,
Als wie die Zeit im Maien;
Kein höher Freud’ auf Erden ist,
Als gehn im Mai (zu Zweien,) zu Zweien,
Im Herzen lauter Sonnenschein,
Durchwander Wiese, Feld und Hain.
Im Mai soll man nichts üben,
Als lieben, nur lieben.

Schon ist der holde Mai gekehrt,
Die Lüfte wehen linde,
Und ward dir noch kein Lied beschert,
So such’ dir eins (geschwinde,) geschwinde!
Die Vöglein singen früh und spät:
So ist’s bestimmt in Gottes Rat,
Im Mai soll man nichts üben,
Als lieben, nur lieben!