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Königskind
Wenn alle Nachbarn schlafen gangen
Und alle Fenster dunkel sind,
Bin ich noch wach mit heißen Wangen,
Das heimatlose Königskind.
Dann schmück' ich mich mit Purpurträumen,
Mit Gürtel, Krone und Geschmeid,
Dann rauscht mit goldverbrämten Säumen
Um meine Knie das Königskleid.
Und meine Seele reckt sich mächtig
In Lust und Sehnsucht, stark und bleich,
Und schafft sich stumm und mitternächtig
Ein mondbeglänztes Heimwehreich.