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III
Grindelwald
Schon manche selige Nacht hat über mir geblaut,
Doch so wie heut' hab' ich die Sterne nie geschaut.
Die Berge stehen steil mit schroffer Stirn,
Ein leises Leuchten geht von Firn zu Firn.
Darüber ausgespannt träumt wunderbar
Der nahe Himmel rein und sternenklar.
Mit mächtigen Lichtern, schweigsam, reich und mild
Reiht sich in seligem Reigen Bild an Bild.
Ein großer Friede wacht ob ihrem Kranz
Und füllt die Seele mir mit kühlem Glanz.
So daß vom Leben, das weitabwärts treibt,
Mir nur ein halbvergessenes Gestern bleibt.