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„Ihnen kann ich es sagen, Herr Landgerichtsrat, die Sache mit dem Herrn Lauer ist mir verdammt unangenehm.“

„Ihm noch mehr“, sagte Fritzsche, nicht ohne Strenge. „Wenn bei ihm nicht jeder Fluchtverdacht ausgeschlossen wäre, hätten wir ihn gleich heute verhaften lassen müssen.“ Er sah Diederich erbleichen und fügte hinzu: „Was sogar uns Richtern peinlich gewesen wäre. Schließlich ist man Mensch und lebt unter Menschen. Aber natürlich —“ Er befestigte seinen Klemmer und machte sein trockenes Gesicht. „Das Gesetz muß befolgt werden. Wenn Lauer an dem betreffenden Abend — ich selbst hatte das Lokal ja schon verlassen — tatsächlich die unerhörten Majestätsbeleidigungen geäußert hat, die von der Anklage behauptet werden, und für die Sie als Hauptzeuge aufgestellt sind —“

„Ich?“ Diederich fuhr verzweifelt auf. „Ich habe nichts gehört! Kein Wort!“

„Dagegen spricht Ihre Aussage vor dem Ermittelungsrichter.“

Diederich verwirrte sich. „Im ersten Moment weiß man doch nicht, was man sagen soll. Aber wenn ich mir den fraglichen Vorgang jetzt rekonstruiere, dann scheint es mir doch, daß wir alle ziemlich stark angeheitert waren. Ich besonders.“

„Sie besonders“, wiederholte Fritzsche.

„Ja, und da habe ich wohl anzügliche Fragen an Herrn Lauer gestellt. Was er mir darauf geantwortet hat, das könnte ich jetzt nicht mehr beschwören. Das Ganze war doch überhaupt nur ein Scherz.“

„Ach so: ein Scherz.“ Fritzsche atmete auf. „Ja, aber was hindert Sie denn, das einfach dem Richter zu sagen?“ Er erhob den Finger. „Ohne daß ich natürlich im geringsten Ihre Aussage beeinflussen möchte.

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