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Emmi warf Magda vor, sie benehme sich schamlos. „So macht man es denn doch nicht.“ — „Nein!“ rief Magda. „Ich werde dich um Erlaubnis bitten.“ — „Das würde gar nichts schaden. Überhaupt bin ich an der Reihe!“ — „Hast du sonst noch Sorgen?“ — Und Magda schlug ein Hohngelächter an. Da Diederich eintrat, verstummte sie sofort. Diederich rollte unzufrieden die Augen; aber Frau Heßling hätte nicht nötig gehabt, hinter ihren Töchtern die Hände zu ringen: in den Weiberstreit einzugreifen, war unter seiner Würde.

Beim Essen ward von dem Gast gesprochen. Frau Heßling rühmte den soliden Eindruck, den er mache. Emmi erklärte: wenn so ein Kommis nicht einmal solide sein sollte. Mit einer Dame reden könne er überhaupt nicht. Magda behauptete entrüstet das Gegenteil. Und da alle auf Diederichs Entscheidung warteten, entschloß er sich. Komment scheine der Herr freilich nicht viel zu haben. Akademische Bildung sei eben nicht zu ersetzen. „Aber als tüchtigen Geschäftsmann hab’ ich ihn kennengelernt.“ Emmi hielt sich nicht mehr.

„Wenn Magda den Menschen heiraten will, ich erkläre, daß ich nicht mit euch verkehre. Das Kompott hat er mit dem Messer gegessen!“

„Sie lügt!“ Magda brach in Schluchzen aus. Diederich empfand Mitleid; er herrschte Emmi an:

„Heirate du bitte einen regierenden Herzog, und dann lass’ uns in Ruh’.“

Da legte Emmi Messer und Gabel hin und ging hinaus. Am Abend vor Geschäftsschluß erschien Herr Kienast im Bureau. Er trug einen Gehrock, und sein Wesen war eher gesellschaftlich als geschäftlich. Beide hielten, in stillem Einverständnis, das Gespräch hin, bis der alte Sötbier

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