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„Jetzt hab’ ich es doch verloren. Mein englisches Pflaster nämlich. Es blutet wieder.“

Sie wickelte ihren Finger aus dem Taschentuch. Er hatte so sehr die Weiße des Schnees, daß Diederich der Gedanke kam, das Blut, das darauf lag, müsse hineinsickern.

„Ich habe welches“, sagte er, mit einem Ruck.

Er ergriff ihren Finger, und bevor sie das Blut wegwischen konnte, hatte er es abgeleckt.

„Was machen Sie denn?“

Er war selbst erschrocken. Er sagte mit streng gefalteten Brauen: „O, ich als Chemiker probiere noch ganz andere Sachen.“

Sie lächelte. „Ach ja, Sie sind eine Art Doktor … Wie gut Sie das können“, bemerkte sie und sah ihm beim Aufkleben des Pflasters zu.

„So“, machte er ablehnend, und trat zurück. Ihm war es schwül geworden, er dachte: „Wenn man nur nicht immer ihre Haut anfassen müßte! Sie ist widerlich weich.“ Agnes sah an ihm vorbei. Nach einer Pause versuchte sie: „Haben wir nicht eigentlich in Netzig gemeinschaftliche Verwandte?“ Und sie nötigte ihn, mit ihr ein paar Familien durchzugehen. Es stellte sich Vetternschaft heraus.

„Sie haben auch noch Ihre Mutter, nicht? Dann können Sie sich freuen. Meine ist längst tot. Ich werde wohl auch nicht lange leben. Man hat so Ahnungen“ — und sie lächelte wehmütig und entschuldigend.

Diederich beschloß schweigend, diese Sentimentalität albern zu finden. Noch eine Pause — und wie sie beide eilig zum Sprechen ansetzten, kam der Mecklenburger dazwischen. Die Hand Diederichs drückte er so kraftvoll, daß Diederichs Gesicht sich verzerrte, und zugleich lächelte er ihm sieghaft in die Augen. Ohne weiteres zog er einen

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