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„— als so ein Mädchen“, ergänzte Diederich. „Sie denken immer als Politiker.“

„Immer“, bestätigte Napoleon Fischer. „Mahlzeit, Herr Doktor.“

Er zog sich zurück — indes Diederich feststellte, daß die proletarische Politik ihre Vorzüge habe. Er schob seine drei Goldstücke wieder in die Tasche.

 

Am Abend des nächsten Tages waren alle Spiegel des Hauses im Wohnzimmer zusammengetragen. Emmi, Magda und Inge Tietz drehten sich dazwischen umher, bis ihnen die Hälse schmerzten; dann ließen sie sich nervös auf den Rand eines Stuhles nieder. „Mein Gott, es ist doch Zeit!“ Aber Diederich war fest entschlossen, nicht wieder zu früh zu kommen, wie beim Prozeß Lauer. Die ganze Wirkung der Persönlichkeit ging zum Teufel, wenn man zu früh da war. Als sie endlich gingen, entschuldigte Inge Tietz sich nochmals bei Frau Heßling, daß sie ihr den Platz im Wagen wegnehme. Nochmals sagte Frau Heßling: „Ach Gott, es ist gern geschehen. Ich alte Frau bin zu schwach für so was Großes. Genießt ihr es nur, Kinder!“ Und sie umarmte unter Tränen ihre Töchter, die kühl abwehrten. Denn sie wußten, daß die Mutter bloß Angst hatte, weil jetzt überall von nichts weiter gesprochen wurde als von der furchtbaren Klatschgeschichte, an der sie selbst schuld war.

Im Wagen fing Inge gleich wieder davon an. „Na, Bucks und Daimchens! Gespannt bin ich bloß, ob sie heute die edle Dreistigkeit haben und da sind.“ Magda sagte ruhig: „Das müssen sie wohl. Sonst geben sie ja zu, daß es wahr ist.“ — „Wennschon“, erklärte Emmi. „Ich finde, daß das ihre Sache ist. Ich rege mich darüber nicht auf.“ — „Ich

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