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gegen Emmi und sagte schalkhaft: „Prost, Frau von Brietzen“. Da erblaßte Emmi. „Mach’ dich nicht lächerlich!“ rief sie zornig, warf die Serviette hin und schlug die Tür zu. „Nanu“, knurrte Diederich; aber Guste hob nur die Schultern. Erst als die alte Frau Heßling fort war, sah sie Diederich merkwürdig in die Augen und fragte: „Glaubst du wirklich?“ Er erschrak, machte aber ein fragendes Gesicht. „Ich meine,“ erklärte Guste, „dann könnte mich der Herr Leutnant wenigstens auf der Straße grüßen. Aber heute hat er einen Bogen gemacht.“ Diederich bezeichnete dies als Unsinn. Guste erwiderte: „Wenn ich es mir bloß einbilde, dann bilde ich mir noch mehr ein, weil ich nämlich in der Nacht schon öfter was durchs Haus schleichen gehört habe, und heute sagte auch Minna —.“ Weiter kam Guste nicht. „Aha!“ Diederich schnob. „Mit den Dienstboten steckst du zusammen! Das tat Mutter auch immer. Aber ich kann dir nur sagen, daß ich das nicht dulde. Über der Ehre meines Hauses wache ich allein, dazu brauche ich weder Minna noch dich, und wenn ihr anderer Meinung seid, dann seht lieber gleich beide zu, daß ihr die Tür wiederfindet, wo ihr hereingekommen seid!“ Vor dieser mannhaften Haltung konnte Guste sich freilich nur ducken, aber sie lächelte ihm von unten nach, wie er davonging.

Diederich seinerseits war froh, durch sein festes Auftreten die Sache aus der Welt geschafft zu haben. Denn noch verwickelter, als es in diesen Zeiten schon war, durfte das Leben nicht werden. Seine Heiserkeit, die ihn leider nun drei Tage lang dem Kampfe fernhielt, war von den Feinden nicht unbenutzt gelassen. Ja, Napoleon Fischer hatte ihn noch heute morgen davon unterrichtet, daß die „Partei des Kaisers“ ihm zu stark werde und daß sie neuerdings

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