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lehnen. Die „Volksstimme“ hatte eine Massendemonstration angekündigt, der Bahnhof sollte polizeilich besetzt sein; Pflicht eines nationalen Mannes war es, dabei zu sein. Unterwegs stieß Diederich auf Jadassohn. Man begrüßte einander so förmlich, wie die kühl gewordenen Beziehungen es vorschrieben. „Sie wollen sich auch den Klimbim ansehen?“ fragte Diederich.

„Ich gehe in Urlaub — nach Paris.“ Tatsächlich trug Jadassohn Kniehosen. Er setzte hinzu: „Schon um den politischen Dummheiten auszuweichen, die hier begangen worden sind.“

Diederich beschloß, vornehm hinwegzuhören über die Verärgerung eines Menschen, der keinen Erfolg gehabt hatte. „Man dachte eigentlich,“ sagte er, „Sie würden jetzt Ernst machen.“

„Ich? Wieso?“

„Fräulein Zillich ist freilich fort zu ihrer Tante.“

„Tante ist gut“, Jadassohn feixte. „Und man dachte. Sie wohl auch?“

„Mich lassen Sie nur aus dem Spiel.“ Diederich machte ein Gesicht voll Einverständnis. „Aber wieso ist Tante gut? Wo ist sie denn hin?“

„Durchgegangen“, sagte Jadassohn. Da blieb Diederich denn doch stehen und schnaufte. Käthchen Zillich durchgegangen! In was für Abenteuer hätte man verwickelt werden können!… Jadassohn sagte weltmännisch:

„Nun ja, nach Berlin. Die guten Eltern haben noch keine Ahnung. Ich bin weiter nicht böse mit ihr, Sie verstehen, es mußte mal zum Klappen kommen.“

„So oder so“, ergänzte Diederich, der sich gefaßt hatte.

„Lieber so als so“, berichtigte Jadassohn; worauf Diederich, vertraulich die Stimme gesenkt: „Jetzt kann

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