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sie gekommen. „Wenn du es nötig hast,“ erwiderte Guste und zischte, „daß du dir selbst mußt solche Briefe schreiben, damit du in Stimmung kommst, dann schreib’ sie wenigstens anderen Leuten nicht, die es nicht nötig haben!“ Magda protestierte und stieß ihrerseits, grün im Gesicht, Beschuldigungen aus. Aber Guste war zum Telephon gestürzt, sie rief Diederich aus dem Bureau herbei; dann lief sie fort und kehrte mit einem Packen Briefe zurück. Gegenüber trat Diederich ein und hatte seinen auch schon dabei. Als die drei interessanten Sammlungen wirkungsvoll ausgebreitet auf dem Tisch lagen, sahen die drei Verwandten entgeistert einander an. Dann faßten sie sich und schrien alle gleichzeitig dieselben Anklagen. Um nicht an Boden zu verlieren, rief Magda das Zeugnis ihres Mannes an, der gleichfalls heimgesucht sei. Guste behauptete, auch bei Emmi etwas gesehen zu haben. Emmi ward geholt und gestand unschwer in ihrer wegwerfenden Art, daß auch ihr die Post solche Schweinereien gebracht habe. Die meisten habe sie vernichtet. Die alte Frau Heßling sogar war nicht verschont geblieben! Sie leugnete zwar weinend, solange es ging, ward aber überführt … Da dies alles die Angelegenheit nur erweiterte, aber nicht klärte, trennte man sich beiderseits mit Drohungen, die innerlich haltlos, aber keineswegs ohne Schrecken waren. Um ihre Stellung zu befestigen, hielt jede der Parteien Umschau nach Bundesgenossen, wobei sich zunächst herausstellte, daß auch Inge Tietz zu den Empfängern der unpassenden Darbietungen gehörte. Was hiernach zu vermuten stand, bestätigte sich. Der unheimliche Briefschreiber hatte überall in das Privatleben eingegriffen, sogar bei Pastor Zillich, ja beim Bürgermeister und den Seinen. Soweit man blickte, hatte er um das

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