Die Gutmütigkeit all dieser Leute erbitterte die Herzogin. Sie wollte Kampf, und fühlte sich gelähmt durch das höfliche Wesen von Gegnern, die sich garnicht wehrten. „Wie lange muß ich euch kitzeln?“ fragte sie. „Schließlich will ich euch doch noch wütend sehen! Eure Behaglichkeit widert mich an. So weiche Herren wie ihr dürfen nicht länger ungestört herrschen; es wäre ungerecht. Und sei es nur meine Laune! Ehemals, in Paris, reizte ich den Leopold Tauna so, daß er mich töten wollte. Und ich wußte nicht einmal, wodurch mir das gelang: ich spielte nur. Jetzt will ich auch euch dahin bringen, das ist mein Spiel.“ Ihr „Hausjude“ hörte manchmal auf, sie zu belustigen, ohne Genugthuung empfing sie die Meldungen von wiederholten Scharmützeln zwischen Bauern und Truppen und von meuternden Regimentern; Pavic’ Tiraden machten sie gähnen. Aber dann tauchten aus dem Nebel von Langerweile und Beschränktheit, hinter dem sie versunken waren, die Freunde des Thronfolgerpaares hervor. Sie fah wieder die schwerfälligen Geister sich spreizen und vorsichtig schwanken zwischen Massacres und weiblichen Handarbeiten, und sogleich fühlte sie mit frisch erregtem Blut einen neuen verlockenden Sinn in den Worten Freiheit, Gerechtigkeit, Aufklärung, Wohlstand.
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Es fanden sich in ihrem Lager die ersten Begeisterten ein, junge Leute aus guten Häusern, die für den Fortschritt schwärmten und für das bleiche, kühne