„Hoheit, ich verstehe das.“
Er hatte nachgedacht und belebte sich.
„Die jetzige räuberische Regierung Italiens ist stets zu jeder Schandthat bereit. Die Tyrannen Ihres Heimatlandes brauchen blos in Rom den Wunsch zu äußern, und Sie, Frau Herzogin, werden schonungslos ausgeliefert.“
„Sie glauben?“
„Da giebt’s keinen Zweifel. So lange Sie allein und schutzlos sind, heißt das.“
„Wer sollte mich schützen?“
„Das kann nur…“
„Wer?“
„Die Kirche!“
„Die Kirche?“
Er ließ sie nachdenken.
„Warum nicht,“ äußerte sie schließlich.
„Vertrauen Sie sich der Kirche an, Frau Herzogin! Die Kirche vermag mehr, als Sie ahnen. Was ohne sie fehlgeschlagen ist, vielleicht — vielleicht gelänge es mit ihrem Beistande!“
Sie überhörte seine gedämpfte Andeutung.
„Ich könnte dann in Rom frei umhergehen?“ fragte sie.
„Frei und sicher, ich bürge dafür.“
„Nun dann — meinetwegen. Und rasch, Monsignor, rasch! Sie sehen, ich langweile mich.“
„Sofort, Frau Herzogin. Heute abend, nach Beendigung des hiesigen Festes. Ich hole Euere Hoheit in meinem Wagen ab.“