Page:H.M. Diana.djvu/263

This page has been proofread.

verpflichtete, ihr Freund zu werden, womöglich ihr Geliebter. Die andern waren Pack, alles Pack, außer mir und dieser Frau. Leider achtete ich sie nun einmal. Ich mußte zu ihr und war weniger gewandt als jeder Lasse. Es war überaus qualvoll, aber ich mußte.

„Nun, Gottlob, es ist geschehen. Einmal war ich nahe daran, etwas sehr Böses über sie zu schreiben, um die Aufregung, die ich ihr verdankte, doch einmal zu ihrer Strafe zu entladen. Dann fiel mir das mit dem Krystall ein. Alles ist mir gelungen, vermittels des Krystalls und eines Willens, kalt und klar wie er.

„Ich habe ihr einen prachtvollen Stolz gezeigt voll hoher Empfindungen. Meinen Charakter habe ich ihr mit dichterischer Tiefe geschildert und dabei mit ftaatsmännischer Geschicklichkeit. Wie sinnreich habe ich ihr von Properzia gesprochen und von meinem kleinen Franzosen. Für sie greife ich in den Vorrat meiner Dichtergedanken, die ich der Welt keusch vorenthalte, — wie sollte ihr das nicht schmeicheln. Ich bin überzeugt, sie ist schon ganz hingerissen.

„Ah! Ah! Sie behauptet, ich habe den Kopf verloren. Aber wenn er wirklich fort ist, will ich die Gelegenheit benützen und einmal genießen. Wozu gewinne ich Macht, wenn ich aus Vorsicht in meiner Schreibstube sitzen bleibe. Endlich will ich mich dem Überschwang überlassen, der Leidenschaft und der Unvernunft, der Donquichotterie und der Götzenanbetung.

247