nicht einen .versagenden Wunsch, nein, eine Hand, die sie alle geformt hat.“
Sie wandte sich, erblassend: Properzia stand vor ihr.
Sie trug ein leinenes Überkleid; eine Schnur hielt es zusammen über den breiten Hüften. Auf winzigen römischen Schuhen, mit hohen Hacken in der Mitte des Fußes, war sie über den roten Läufer herbeigekommen, mächtig und ohne Laut. Sie sagte mit tiefer, sanfter Stimme:
„Sie sind hier zu Hause, Herzogin: ich ziehe mich zurück. Sie waren ganz bei Ihren Gedanken, und erschrecken, da Sie mich sehen.“
„Ich sehe Sie zum erstenmal, Frau Properzia. Zum allerersten Mal fühle ich, was schaffen heißt, das Leben schaffen um sich her…“
Die Herzogin stand auf, durchrüttelt, schmerzhaft fast, von Ehrfurcht.
„Glauben Sie mir,“ bat sie mit Stammeln.
Properzia lächelte, still und unberührt. Die Lobspender lösten einander ab, jeder suchte seinen Vorgänger zu überbieten, und dennoch kannte Properzia alles was sie sagen konnten.
„Herzogin, ich bin Ihnen aufrichtig dankbar.“
„Hören Sie, Frau Properzia. Ich habe heute früh in den Augen eines gemalten Bildes empfundeu, wie die Schönheit brennt, nach der wir nns sehnen. Hier bei Ihnen ist keine Sehnsucht mehr. Ich stehe hier, klein, aber schwer von Liebe, im Bereiche der Macht, die die Schönheit vollendet. Mein Herz hat