Die Blà erwiderte leise und rasch:
„Gleich morgen hole ich die Papiere aus Rom. Nein, noch heute abend will ich dir die Hauptsache sagen. Die Hauptsache &helip,“ verhieß sie nochmals, mit einem Lächeln sanft und glücklich. Sie sann:
„Das eine hält mich noch zurück. Dann darf ich ihm gehören und unserm Schicksal.“
Sie empfand ein Bedürfnis, gütig zu sein und, den Hals auf dem Block, die andern zu trösten.
„Heute nachmittag habe ich Della Pergola gesprochen,“ versetzte sie. „Er war sehr herabgestimmt durch deine Standhaftigkeit. Du kannst zufrieden sein, süße Violante. Er gehört dir, grüble nie mehr darüber, quäle dich nie mehr.“
Die Herzogin lächelte.
„Mich quälen mit Della Pergola? O, Bice, kannst du dich denn noch entsinnen, daß ich unglücklich war, und sogar seinetwegen? Ich habe es vergessen. Ich denke schon all diese Zeit an ein Haus, das ich erbauen will. Ja, in Venedig will ich es errichten, denn mit seinen Statuen soll es sich spiegeln in einem trägen, dunkeln Wasser.“
Sie langten an.
„Ich habe sie verloren,“ dachte die Blà. „Vielleicht ist dies unser letztes Beisammensein.“
„Einen Augenblick!“ flüsterte sie beim Aussteigen.
Sie wollte sagen:
„Ich bin mißgünstig gewesen und gehässig, weil du leben darfst und ich verurteilt bin. Auch feige war