Page:H.M. Diana.djvu/308

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ich, und überdies habe ich dich bestohlen. Dennoch, Violante, glaube mir, daß ich ehrlich bin!“

Sie stammelte und stockte.

„Schon?“ murmelte sie. „Er ist da. Siehst du ihn?“

Ein Herr im weißen Flanellanzug ging mit wiegenden Hüften durch den Hintergrund des Gartens. Nach fünf oder sechs Schritten blieb er jedesmal stehen und stampfte mit dem Fuß. Sein Stöckchen sauste scharf durch die Luft, es traf links und rechts an den Beeten die Blütenbüsche; die roten Helioskelche flatterten ihm um den Kopf. Eine Flora, die halb den Weg versperrte, bekam von seiner eleganten Schulter einen Stoß, daß sie auf ihrem Sockel wackelte. Als er die Herzogin erblickte, eilte Piselli herbei, verbeugte sich geschmeidig und lächelte über seine gewölbte, knapp bekleidete Brust hinweg, eitel und gnädig.

„Ich bin hier,“ erklärte er immer wieder. „Herzogin, ich habe mir die Freiheit genommen. Warum mußten Hoheit mir auch meine geliebte Freundin entführen. Ich Armer bin gänzlich vereinsamt.“

Die Herzogin ließ sie allein. Piselli machte einen höhnischen Kratzfuß.

„Ja, ja, geliebte Freundin! Hierher aufs stille Land muß man sich also bemühen, um die Dame einzufangen. Entflattert war das Vögelchen, und man konnte kaum erfahren, wohin. Bin ich noch rechtzeitig gekommen, hat sie sich noch nicht verplappert? Nun hat aber der Ausflug ein Ende.“

Sie hatte den Kopf gesenkt. Plötzlich fühlte sie

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