voll hing von den Träumen der vorigen Nacht. Es trieb sie an, alle Fenster aufzureißen.
Pavic kam, srisch gebadet in der Luft des Kellers zu Trastevere, wo die Seinigen ihn mit Romantik umgaben, und erzählte von neuen Begeisterungen der dalmatinischen Patrioten. Eine gewaltige Entscheidung kündige sich an. Monsignor Tamburini bestätigte es. Die niedere Geistlichkeit im Heimatlande der Herzogin habe ihre Pflicht gethan; das Volk sei nun fanatisiert wie noch niemals. Die mächtigen Mönchsorden, durch Versprechungen im Namen der Herzogin von Assy gewonnen, unterhielten überall die Hitze. Eine nie gesehene Revolte stand unmittelbar bevor: eine Mönchsrevolte. Die Dynastie Koburg war verloren, und Baron Rustschuk, den sie in ihrer Not zum Finanzminister gemacht hatte, stellte sich der Herzogin zur Verfügung. Tamburini zeigte ihr chiffrierte Depeschen, und San Bacco, höheren Hauptes als je seit seinem Siegeszuge nach Bulgarien, kommentierte sie mit Fechterstößen und mit Worten aus blinkendem Stahl.
Sie liebte ihn für seine Haltung voll Kraft und Spannung, für die straffe Linie seines vorgestellten rechten Fußes, sür seine Arme, nervig verschränkt auf der Brust, für das stolze Beben seines roten Kinnbärtchens, das Blitzen seiner türkisblauen Augen und den Wirbel seiner schlohweißen Haare über der schmalen, hohen Stirn. Aber sie wußte ihm nichts zu erwidern. Sie schrieb an den Maler Jakobus Halm. Er möge die Kopie der Pallas des Botticelli ins Windsor-Hotel schicken, wo sie einige Zeit wohnen werde. Sie nannte