„Was ich alles können werde!“ erklärte er. „O, ich konnte nichts, so lange ich arm war und ohne Beifall. Um mich nur überhaupt leben zu fühlen, ließ ich mich von Perikles vergewaltigen und von seinen Kühen und schwitzenden Ringern. Sie machten mich krank und unfähig, den Pinsel aufzuheben; aber ich konnte mich wenigstens sehnen, wenn ich sie ansah, sehnen nach … ah! nach dem, was ich jetzt machen werde! Zum Teufel mit all den Muskeln auf roten Teppichen, mit all den Fleischhackerstudien! Ihre Wände, Herzogin, sollen sich mit einem silbernen Licht bedecken, darin baden die wundervollen Formen sich leicht und frei von der Härte der niederen Körper. Alle thronen sie, schweben, fühlen sich, prangen und ruhen!“
Die Herzogin warf dazwischen:
„Wenn Sie mein Porträt nicht immer wieder übermalen wollten! Ich war schon gestern fast befriedigt, es war sehr ähnlich.“
„Ähnlich?“ meinte Jakobus achselzuckend. „Es kann zufällig ähnlich gewesen sein. Ähnliche Porträts macht Ihnen jeder tüchtige Malersmann. Wonach ich suche, das ist eine Erscheinung, würdig der Herzogin von Assy; das Gesicht, das ihrer Seele gleichkommt. Ich habe aus kühler Haut und aus warmem Haar das Bild einer Empfindung zu machen, tief, gütig und dankbar, und eines Hochmuts, der nur sich kennt. Die Augen sehen unbewegt einem großen Leiden zu und sind schwer und süß von Sehnsucht. Die Frau, die ich malen will, ist vielleicht gar nicht die, die mir