Die Blà öffnete die Augen, sie lächelte.
„Ich danke dir,“ sagte sie deutlich. „Deine Sache wird siegen, Violante. Nie habe ich daran gezweifelt,“
Und sofort begann der Todeskampf, mit Röcheln, mit wildem Hasten der Hände, mit angstvollen Fluchtversuchen des ganzen Körpers und mit Resten unverstündlicher Worte, die dumpf heraufhallten, wie aus einem schwarzen, zuschnappenden Loch. Die Herzogin sah eine darin versinken, die ihre Freundin war. Die kopflose Eile des letzten Augenblicks packte sie, sie rief Worte hinein in das tiefe Dunkel:
„Ja, wir beide siegen. Bice, du glaubst es doch? Und ich liebe dich wie immer…“
Sie hielt inne, ganz verwirrt. Das Loch hatte sich geschlossen, es kam kein Echo mehr.
Sie betrachtete darauf das vom ewigen Vergessen beruhigte Gesicht. Es war nicht sehr bleich, und es war wieder wie ehemals in sanftes Glück getaucht, ein wenig wehmütig und geneigt zu linden Schmerzen. Sie erkannte es wieder. Dieser Kopf war der Herd fpöttischer und zärtlicher Poesieen, die nach seinem Verschwinden zurückblieben in der Welt. Diese elegante Gestalt hatte ihren Weg beschritten, einsam, sicher, fein, um Leiden wissend und zurückhaltend. Wie war das möglich, was aus einem lieblichen Geschöpf des Geistes geworden war: die unterworfene Sache und das wehrlose Opfer eines wohlgebildeten Tieres, des dunklen Nachkommen dunkler Bauern, dunkler, dem Weine ergebener, fluchender, und in Geiz und Trunkenheit ans Heft fahrender Bauern. Woher drohte solch ein Geschick,