einer so viel Recht wie der andere haben. Uns allen sind die Produktionsmittel vorenthalten, wir sind enterbt und werden bewuchert an Leib und Leben. Wir sollen die Reichen enteignen, das Glück der Erde soll unser sein, nachdem unser ihr Elend war … Ja; aber auch wir werden zum Unrechttun verurteilt sein, denn wir stehen auf dem Unrecht. Die Grundlage aller Reichtümer Heßlings ist ein wenig Geld, das einem der Unsrigen gehörte. Er aber, in dessen Namen wir nun hintreten vor Heßling, hat es schimpflich erworben. Wir, seine Erben, sind nicht gerechter als jener Ausbeuter; wir sollen es erst werden.
„Wie werden wir es? Wenn alle den gleichen Lohn und Gewinn haben? Kein Unternehmer; — aber ich heute, ich weiß mehr als die anderen, kann darum mehr und muß mehr haben. Wie entschädige ich sie?“ fragte er inständig das Bild vor seinem Geist, die Gleichheit.
Als das Haustor knarrte, wie am Morgen wenn es geöffnet ward, trat er hervor aus seinem eigenen Innern, sah plötzlich hellen Tag und hörte Sonntagsglocken. Viel Zeit verloren vom Lernen; aber, nie gekannt, sein Geist war absichtslos vorgedrungen, er hatte „gedacht, ohne daran zu denken“.
Hinausschlendernd in den festlichen Morgen, sah er über die Wiese den Rechtsanwalt Buck wandeln.
„Sie promenieren?“ fragte der dicke Mann. „Gehen