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beuter nicht, ich kenne sie höchstens aus die ,Woche‘,“ beteuerte er, obwohl er in den Zeitungen, auch in der ,Woche‘, schon seit langem so richtig deutsch schrieb, wie jeder andere. „Er möchte, daß ich hingehe,“ Faustschlag, „aber nach Canossa gehen wir nicht. Er wird den Weg zu mir schon finden, heute braucht er mich, er — mich, das laßt euch gesagt sein, Genossen!“

Da ihm der Erfolg nicht durchschlagend schien, verschwur er sich noch, auf dem Wege nach Villa Höhe solle ihn der Schlag treffen. Die Arbeiter hörten ihm zu; nun ja, nach Villa Höhe ging er wohl nicht. Darum aber war es noch nicht gesagt, daß er sich mit Heßling nicht anderswo traf, zum Beispiel bei dem Regierungspräsidenten.

„Also los, Kinder!“ wiederholte Fischer. „Er will verhandeln, dann hab’ ich ihn allemal schon in der Hand, das wißt ihr aus Erfahrung. Ohne mich, sagt selbst, Genossen, was hättet ihr erreicht!“

Sie schwiegen, sie ließen ihn weiter im Dunkeln tappen. Herbesdörfer sagte schwer:

„Was haben wir denn erreicht?“

Der Abgeordnete, unversehens, sprang aus der Bank und arbeitete sich zur Tür hin, einem Alten entgegen, der hereinschlich mit seinem Blechgefäß, ob ein Bissen für ihn abfalle.

„Vater Dinkl! Alter Klassenkampfgenosse!“ rief

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