vorn, die Faust war schon gemacht. Da sah er den andern hinter sich fassen, nach der Klingel — und fühlte sich weiß werden, angesichts der großen Gefahr. Statt der Faust zeigte er eine bittende Handfläche.
„Es ist nur,“ bat er, „weil schon der Medizinalrat mich damit hat reizen wollen. Das hält man doch nicht aus, wenn alle mir vorhalten, was die Spitzel sagen. Bei uns sind Spitzel, Sie wissen das nicht.“
Der blonde Herr hatte wieder sein harmloses Gesicht. Er wehrte begütigend ab, weil Balrich die Sätze gar so gewaltsam hervorstieß und nun so rot ward.
„Das kann ich freilich nicht wissen,“ bestätigte er. „Darum müssen Sie sich nicht aufregen.“
Er setzte sich bequemer. Balrich tat folgsam das Gleiche.
„Unterrichten Sie mich, bitte,“ begann der Arzt. „Wie leben Sie in Gausenfeld?“
Der Arbeiter sagte verbissen:
„Schlecht. Ausgebeutet, geknechtet und wie das Vieh zusammengesperrt.“
Das wollen sie hier gerade hören, fürchtete er, und setzte schnell hinzu: „Das wissen aber alle. Ich bin nicht verrückter als die anderen.“
„Ich möchte es Ihnen glauben,“ sagte der Arzt einfach. „Ist es wahr, daß Sie Einfluß haben auf Ihre Genossen?“ … Unter dem mißtrauischen Blick Balrichs erklärte er: „Es wäre nur natürlich. Sie