Page:H.M. Die Armen.djvu/149

This page has been proofread.

Dies, dein Gesicht? Er kannte es noch viereckig wie ein Klotz. Hast du denn schon so viel gedacht und gesorgt, armer Mensch? Dich gesorgt um Dinge, die fern sind und den heilenden Erfolg dir lange vorenthalten? Wie lange noch?

„Ich überlebe es nicht,“ erkannte er, starren Geistes. „Ich weiß besser als sie, wie es steht mit mir. Sie nennen es Größenwahn und Verfolgungswahn. Sie wissen nicht, daß ich schon versucht war, den Fischer anzufallen und den Medizinalrat. Heute ist es mit mir durchgegangen. Das Haus wirkt, ich bin verloren.“

Die Hände um das Gesicht, neigte er es, in betender Haltung. Furchtbar, hier zu sein, und furchtbar, wieder hinauszugehen, allein auf immer mit deiner Kraft, ob sie aushält — deine Kraft gegen die Welt … Da sagte Gott ihm: „Nicht allein! — und keine Sendung, die nicht alle haben. Ihr alle sollt hinausgelangen in der Vernunft des Menschen, einer gestützt auf den andern, und nicht einer dürfte fehlen. Der Bettler Dinkl ist so würdig wie du.“

Es ward Morgen, Balrich schlief ein.

Er erwachte müde, aber noch unruhig. Das Hin und Her der Gedanken, dann bald wieder Schlaf, den halben Tag, die ganze Nacht, — und kaum ward es hell, verlangte er nach dem Arzt. Es zeigte sich, daß er erwartet wurde, im Garten.

145