Page:H.M. Die Armen.djvu/236

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über die Alte, bis auch der zweite Akt aus war und sie sich eilends davon machte.

Dies erhöhte die Stimmung der Geschwister. „Bin ich schön?“ fragte Leni; und in ihrem Kleid, das die reichen Frauen genau nachahmte, machte sie schaukelnde Schritte, die Arme vom Leibe, das Gesicht in der Luft, — als spaziere sie noch durch Gausenfeld, am Sonntag, wenn alle ihre Verehrer unterwegs waren. Der Bruder lachte, tief überzeugt. Ob sie schön war! Bedeckt die Hüften und die Schenkel mit gestickten Silberblumen, die Büste prahlerisch glänzend aus den Spitzen und falschen Perlen, das Gesicht aber, nie hatte es so freche Farben gehabt. Der Bruder unwillkürlich schaukelte wie sie und trug den Kopf hoch. Einige Gänse an ihrem Wege wollten Gesichter schneiden und die zu ihnen gehörigen Hämmel wollten aufmucken; da machte der Bruder seine drohenden Brauen und die Ellenbogen hielt er steif, so ging es. Die Schwester sagte:

„Ich kaufe uns Bier. Die Alte dort, mit dem massierten Busen, hat es auf dich abgesehen. Sie denken, dich halte ich mir aus. Du kannst dein Glück machen,“ worauf er leichtsinnig mitlachte.

„Wir müssen grade so gemein werden wie sie,“ sagte die Schwester, in dem spiegelnden Foyer, weithin reiche Leute. „Du willst ihr Recht studieren,

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