erreicht, und einem Vorsprung im Zaun, entstieg noch einer.
„Ich habe den Drang, Ihnen zu sagen —“ Es war Kraft Heßling.
„— daß ich meinen Bruder nur mißbilligen kann. Er ist nicht feinfühlig, nicht edelgesinnt. In Ihnen vermute ich eine verwandte Seele.“
Da Balrich zweifelte, woran er sei, beteuerte Kraft: „Sie dürfen mir glauben. Nie wäre ich so unzart gewesen, Ihre Schwester zu verführen.“
Allerdings. In dieser Beziehung war ihm zu glauben. „Was wollen Sie denn?“ fragte Balrich.
„Ihnen helfen, Sie Lieber.“
„Die Reichen sind verrückt,“ dachte Balrich. „Kommst du ihnen mit Gewalt, geben sie nicht nur ihr Geld her, sondern sogar ihr Herz.“
Kraft versuchte seiner hohlen Stimme Wohllaut zu verleihen. „Ihnen ist es doch wohl lieber, wenn man nicht erst die Kasse erbrechen muß? Da weiß ich nun Rat. Mein Bruder Horst weiß sich keinen mehr, er ist verkauft an die Weiber. Ich aber habe Ersparnisse.“
„Und Sie wollen ihm helfen,“ stellte Balrich fest, „daß er handeln kann wie ein anständiger Mensch.“
„Das ist schön, nicht wahr? Ich liebe so sehr die Schönheit der Menschen, die seelische — und auch die des Körpers,“ — wobei, Kraft, leicht rankend,