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ein Sonntag war, ging er und zog aus dem fichtenen Tisch seine lateinischen Bücher, die wenigen, die dem Brande Klinkorums entgangen waren. Er sah sie an, die Brust ein wenig beklommen, aber entschlossen, sie wegzutun und zu vergessen. Wem sie Kraft genug gaben, den Heßling zu besiegen, der mochte sie lesen. Du hast es doch versucht, durfte Balrich sich sagen. Hättest du sie gelesen wie Klinkorum, du lasest sie fruchtlos und zu Unrecht. Das Wissen, das nicht hilft, ist eitel und schlecht. Der Geist, der nicht handelt, ist strafbarer als die Tötung keimenden Lebens. Wer denkt, soll auf das Glück der Menschen denken.

Er hatte sich ergeben, — aber einmal schrieb Leni. Gleich der Duft des noch geschlossenen Umschlages rührte alles auf in dem Bruder. Was ist aus ihr geworden? Du bist schuldig, du hast sie verlassen. Für sie mußtest du weiterkämpfen … Aber ihr ging es gut, sogar glänzend, behauptete sie. Ihr Verkehr in Berlin waren Baroninnen, und sie ging zum Theater. Er dachte zurück. Kampf ist Kampf, dem Elend entrinnst du auch so nicht, ohne Blut zu lassen. Ich hätte ihr ein leichteres Leben zugedacht … Der Glanz aber, schrieb sie, freue sie nicht mehr, gedenke sie ihres lieben Karl. Die Worte warfen ihn nieder, mit der ganzen Wucht eines verfehlten Lebens. Fremd

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