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Malli, nun los! Aber Thilde? Das Kind und Thilde?

Da, von der Stufe des Wagens her, erblickte er Thilde, seine Frau, und sie ihn. Er ward bleich, schon wie der Tod, so sah sie ihn. In ihrem braunen Tuch, mit ihrem hohlen grauen Gesicht, auf dem Arm das Kind und neben dem blonden Haar des Kindes das ihre verstaubt, eine alternde Arbeiterin, so sah er sie. Er winkte; keine halbe Minute mehr! Mit ihrem gewölbten Leib hastete sie beschwerlich hindurch. Er winkte, auf einmal fühlte er: keine halbe Minute mehr, und so vieles drängt. Ich habe sie nicht genug geliebt, nicht genug die Armut geliebt, unser einfaches Menschentum, das ebenso gut wie schlimm ist, — wollten wir nur nicht hart sein, nicht schonungslos begehrlich, alle, die von oben und daher auch die von unten, die Schlechten unter uns und auch wir Besseren. Er fühlte: „Keine halbe Minute mehr, und versäumt ist, so sehr ich auch kämpfte, das wahre Leben, das nur Vernunft und Güte ist. Wir planten Kampf, suchten Kampf, lebten Kampf, schon längst bevor wir in diesen Kampf ziehn. Auf Feindschaft waren wir gestellt, und finden nun Feinde. Ich hatte teil an meiner Zeit und büße für sie. Dies ist das Ende.“

Nun trafen sich ihre Hände. Die Räder, langsam und unwiderruflich, machten die erste Drehung.

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