ihrem Gesicht aber entstand nichts von der kleinen Freude, die sein Staunen sonst ihr schenkte. Seltsam, sie hatte ein Gesicht, als sähe sie, nun sie zu ihm sprach, nicht sich, sondern wie vor Zeiten, wirklich ihn. Sie sagte: „Hast du denn eigentlich nie daran gedacht, zu heiraten?“ Er bedachte, was ihr denn einfiele. Um Zeit zu gewinnen, sah er an sich nieder, und er murmelte: „Jetzt doch wohl nicht mehr.“ Dies war es aber nicht: in ihm stammelte es anders. „Wer, wie ich…“ Und: „Beatrix!“ Ihr Blick zog sich schon zurück, sie sah nicht weg, und sah schon nicht mehr ihn. „Hättest du geheiratet,“ sagte sie, „vielleicht würde ich dann ein Asyl gehabt haben, wenn es mit mir aus ist.“ Er schrak auf, fassungslos: „Mit dir!“ Da schwieg sie zuerst gramvoll — und sagte dann, mit einer Stimme wie eine Kranke: „Sieh mich doch an! Sieh mich doch nur wirk-
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