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bloß ihr Dienstmädchen schickte. Aber sogar die Limonade hatte ich schon im Geist erblickt.“

„Der Ehrgeiz!“ sagte der Kapellmeister. „Der Ehrgeiz ist eins mit dem Drang zu beglücken, und Ruhm und Liebe sind das gleiche. Sie verstehen mich, Flora Garlinda! In die Welt hinausfahren, in die großen Städte, über das Meer; mein Werk dirigieren und, indes sie jubeln, fühlen, daß ich spende! Nirgends fremd, überall schon bekannt sein durch die Taten meiner Seele und, nun ich erscheine, tausend Geliebte vorfinden, die mir danken!“

„Tausend Geliebte!“ — und der Savezzo stieß ein Freudengelächter aus. „Ich sage nicht nein, da ich mir in dieser Beziehung manches zutraue. Aber auch das ist schon etwas, wenn nach meinem Vortrage über die Freundschaft eine gewisse Dame, die Ehre verbietet mir, zu reden, aber eine unserer ersten Damen sich mir —“

Er schielte auf seine Nase und massierte seine klotzigen Finger, um sie weiß zu machen.

„Die Herren verstehen sich“, sagte Flora Garlinda und sah, reglos lächelnd, gerade aus. Der Kapellmeister fuhr, die Hand gespreizt, vom Sitz; aber seine empörten Worte schienen ihm, noch bevor er sie aussprach, widerlegt durch dies Lächeln; schwer sank er zurück. Der Savezzo sagte:

„Sie wollten die Flasche, mein Herr? Ich bin der hiesige Vertreter für diesen Vermouth.“

Er redete weiter; der Kapellmeister dachte: „Ists möglich, daß sie mich mit diesem verwechselt? Aber sie hat recht; denn wem will ich beweisen, daß ich ihm nicht gleiche? Die sichtbare Tatsache ist, daß wir beide in einer kleinen Stadt sitzen und uns besser glauben, als die übrigen. Ich bins wohl gar nicht. Ich werde nichts können. Meine Trunkenheiten, die von schlechter Musik kommen, werden mir immer

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