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„Aber Sie sind in der schönsten Zeit Ihres Lebens, junger Mann.“

Der Kapellmeister erblaßte … Nein, diese selbstgefällige Berühmtheit hatte wohl nicht Geist genug, um ihn zu verhöhnen.

 

Die Sonne war fort, der Himmel beschattete sich violett. Die Menge floß rascher in den Corso hinein und zurück auf den Platz. Um den Brunnen schwenkten sich lange Reihen von jungen Mädchen, wie Strahlen eines Feuerrades. Plötzlich stand es still, alles Geschrei brach ab, und durch die Schleier der Dämmerung schwang sich vom Turm das Ave.

Der Advokat Belotti suchte es zu überschreien; er stellte sich, am Arm des Tenors Nello Gennari, beim Café ein.

„Der Camuzzi ist früher fortgegangen als sonst!“ schrie er erzürnt. „Was fällt ihm ein!“ — denn der Advokat vermißte seinen Feind ungern und hielt auf die Gewohnheiten des andern wie auf seine eigenen.

„Im übrigen,“ sagte er, „die Hühnerlucia, Don Taddeo mit seinem heiligen Lärm: Sie sehen, mein Lieber, wir führen ein regelmäßiges Leben.“

„Aber die Personen,“ sagte Nello, „die zum Dom gingen, waren nicht dieselben. Ich weiß es gewiß, ich habe sie beobachtet.“

Der junge Savezzo lehnte an der Mauer und spähte unter seiner wulstig gesenkten Stirne hervor.

„Ach ja,“ sagte er, „dieser Herr wünschte schon gestern eine der Personen kennen zu lernen, die in den Dom gingen. Er möge sich merken, daß ihre Bekanntschaft nicht leicht zu machen ist und daß andere davorstehen.“

„Was meint dieser Herr?“ — und Nello tat einen raschen Schritt.

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