wußt, daß sich von dort oben geradeswegs in ein Fenster des Gasthauses „zum Mond“ sehen ließ; und dies Fenster war ihres, und was er antraf, war eine Umarmung. Vor Zittern hatte Don Taddeo kaum die Leiter hinabgekonnt. Noch hier im Dunkeln zitterte er, da jenes Bild wiederkehrte…
„Don Taddeo“, rief der Baron Torroni und kam rasch von seinem Hause her. „Wenn Sie Zeit haben, läßt die Baronin um Ihren Besuch bitten.“
Don Taddeo hob scheu die Stirn, grüßte, ohne den Baron anzusehen, und machte nach dem Palazzo Torroni hin Schritte, bei denen ihm die Soutane hörbar um die Beine schlug.
„Die Baronin hatten wir vergessen. Noch ein frommes Schaf zum Trost des Hirten“, sagte die Pipistrelli.
„Aber der Baron“ — und man spähte ihm nach — „geht ins Theater, das sieht man, denn er hat seine Ledergamaschen ausgezogen. Die arme Baronin! Welch einen Kampf sie hinter sich hat!“
„Und jetzt ist alles aus, da jenes verdammte Komitee Gewalt anwendet!“
„Läutet Pipistrelli nicht etwa schon schwächer?“ fragte seine Frau. „Ich bin sicher, daß sie ihn bedrohen!“
„Wir sind Männer“, sagten Fantapiè und Scarpetta; und Frau Acquistapace setzte hinzu:
„Bei dieser Gelegenheit sind auch wir es. Die droben sollen es erfahren!“
Sie setzte sich in Marsch. Hintereinander überquerten die vier den Platz.
„Don Taddeo hat noch Streiter“, erklärte die Pipistrelli, humpelnd; und Scarpetta rief, um sich Mut zu machen, laut in den Schatten der Treppengasse hinauf:
„Wir werden sehen!“