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galoppierte er, als müßte er durch eine Meute dahin. Aber sie war ihm auf den Fersen, sie brachte ihn zum Stehen. Erschöpft ließ er den Stab sinken; das Orchester brach ab; die Tonietta zog sich rasch wieder in das Haus zurück; und der Piero erschien. Er verbeugte sich und wollte verschwinden. Aber die klatschenden Hände holten ihn von neuem hervor. Der Kapellmeister erhob Gesicht und Stab. Da gab der Tenor mit der Hand ihm ein Zeichen, man wußte nicht, ob gewährend oder bittend. Er nahm seinen früheren Platz ein. Der Chor kehrte zurück und ordnete sich. Der Kapellmeister klopfte auf. Die jungen Leute im Stehparterre, mit den großen Hüten und bunten Halstüchern, sahen beruhigt und glücklich zu, wie all diese Seligkeit sich dank der Kraft ihrer Hände, die die Zeit besiegt und zurückgestellt hatten, noch einmal vollzog.

Als der Piero fertig war, überschrie die Galerie das Tenorhorn.

„Bravo! Gut!“

Viele sahen sich um, stolz, als hätten sie selbst gesungen. Der Stadtzolleinnehmer Loretani in der zweiten Parkettreihe, hinter der dicken Lauretta, fing aus unerfahrener Begeisterung von neuem an:

„Noch einmal!“

Sofort ahmten die Familiensöhne in der Klubloge ironisch nach:

„Noch einmal!“

Und da ward gezischt. Der Piero verschwand. Die jungen Leute im Parterre klatschten, um ihn zu rächen. Die Logen entrüsteten sich. Ein Kampf der Zungen und der Hände durchwogte das Haus. Frau Camuzzi hielt das Tuch vor und zischte. Bei jedem Zischlaut richtete sie sich steil auf, und ihr kleines gedrücktes Gesicht hatte funkelnde Augen.

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