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Der Bariton eilte hin.

„Was sehe ich — Herr Advokat?“

„Ich habe dem Herrn gesagt,“ rief der Inspizient, „man betrete die Bühne nicht.“

„Aber ich bin der Vorsitzende des Komitees“, ächzte der Advokat und hob sich vom Boden auf. Er las die Fetzen seines Blumenstraußes zusammen.

„Das Fräulein Flora Garlinda muß sich in der Person geirrt haben“, bemerkte er.

„Oder sie ist gerade bei schlechter Laune“, meinte Gaddi. Der Apotheker nahm dem Freunde die Blumen ab.

„Ich habe dir gleich gesagt, Advokat, man sollte sie dem Fräulein Italia bringen.“

„Ah, meine Herren,“ — und der Unterpräfekt Herr Fiorio erschien mit dem Steuerpächter, „auch Sie bieten ohne Zweifel der Kunst Ihre Huldigung an. Kann man unsere Primadonna sehen?“

„Es wird ihr eine hohe Ehre sein“, erwiderte der Advokat mit einem Kratzfuß. „Nachdem sie soeben mich selbst so liebenswürdig —“

Da ging ihre Tür auf: die Sängerin streckte ein strahlendes Lächeln hervor.

„Herr Präfekt,“ — und sie knixte tief, „Eure Exzellenz möge meine Frisierjacke verzeihen. Ich bin stolz, Sie bei mir zu begrüßen. Herr Advokat —“

Sie reichte auch ihm die Hand mit dem Rücken nach oben, und er drückte eifrig den verlangten Kuß darauf.

„Ein Mißverständnis hat zwischen uns gewaltet. Sie begreifen die Aufregung einer Anfängerin. Auch werden Sie mir glauben, daß ich Ihr Lob nicht vermissen möchte … und auch Ihre Blumen nicht“, setzte sie mit einem schelmischen Blick hinzu.

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