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„Wie sehen sie sich wieder?“ fragte Polli.

„Versteht sich, auf der Straße“, erklärte Giocondi.

„Wie kann ich Ihnen helfen?“ fragte der Unterpräfekt. Italia verzog den Mund.

„Was ist zu machen, da die Garlinda dahintersteckt und der Maestro in sie verliebt ist.“

„Er sucht sie,“ fuhr Giocondi fort, „weil er sie nicht vergessen kann, der Unglückliche, und wird von ihr angesprochen, ganz wie irgendeiner. Es ist eine klägliche Geschichte.“

„Was denn!“ keuchte der Advokat. „Das ist unmöglich! Der Maestro verliebt in die Primadonna?“

„Warum nicht. Es nützt ihm ja nichts. Denn sie ist kalt … oder —“

Italia machte ein angewidertes Gesicht.

„— sie hat unnatürliche Neigungen.“

„O, gar so unnatürlich werden sie nicht sein“, erwiderte der Advokat mit heiterer Stirn.

„Da sich mir Gelegenheit bietet, der größten Künstlerin zu nützen, deren Anfängen ich beiwohnen durfte —,“ und der Unterpräfekt verbeugte sich gegen Italia, die vor ihm die Hüften hin und her drehte, „so spreche ich also wegen Ihrer Arie, Fräulein, mit dem Maestro, noch in dieser Pause. Auch auf mich wird der junge Mensch ein wenig hören.“

Er verbeugte sich endgültig. Italia eilte ihm nach. Der Bariton Gaddi war herzugekommen und sagte:

„Da sehen Sie, wie dieses Metier die Seelen verdirbt! Sogar Italia wird bösartig.“

Man hörte sie noch sagen:

„Sie wollten wirklich, mein Herr? Dann tun Sie es rasch, denn wir haben nur die eine Pause; der zweite und der dritte Akt sind durch ein Orchesterstück verbunden.“

Herr Fiorio bot ihr den Arm.

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