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sie sehen, — und im Herzen wissen, daß der Abend bevorsteht, an dem sie mir erscheint: mir, der ich ihr dort hinauf alles, alles —“

„Still, Nello!“

„Und nun ists aus? Kann sie nicht noch kommen?“

„Schweig! Man hört uns … Er fragte nach der dritten Loge im ersten Rang rechts“, rief Gaddi den andern entgegen. „Warum steht sie leer im ausverkauften Haus? Ich muß sagen, daß auch mich —“

„Das ist ja die Loge der Familie Nardini“, erklärte Polli.

„Aber —“ machte der Advokat von fern.

Nello wandte sich, die Finger ineinander geschlungen, dem Tabakhändler zu.

„Ist das wahr?“ fragte er.

„Eh! Beim Bacchus!“

Da faßte, zwischen seinen gesträubten Brauen, der junge Savezzo den Tenor ins Auge. Seine pockennarbige Nase hüpfte frohlockend ein wenig auf, und er sagte:

„Ich glaube nicht. Der alte Nardini ist bei seiner Weigerung geblieben. Man hat jene Loge ihm zugeschrieben, dem Mittelstand gegenüber, der sie beanspruchte —“

„— und dem man sie hoffentlich nicht geben wird“, setzte der Herr Giocondi hinzu.

„Ich habe für das Volk gearbeitet, aber wie dankt mir das Volk?“ fragte der Advokat, indes Nello sich an die Stirn griff.

„Soviel ist sicher, die Familie Nardini kommt nicht“, sagte der Savezzo noch, — da sah man den jungen Sänger schwanken. Gaddi griff zu, aber Nello lag schon mit geschlossenen Augen am Boden. Alle waren zurückgesprungen, nur Gaddi beugte sich über ihn. Als sie dann herandrängten: „Was hat er?“ — schnellte der Bariton wütend auf.

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