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„Er wird verrückt geworden sein“, meinte Blandini. „Den ganzen Abend schien er mir seltsam.“

„Hat er nicht auch —?“ fragte Nonoggi und schien sich aus der hohlen Hand etwas in den Mund zu gießen.

Der Schneider fand Worte.

„Ein böser Mann ist er!“ sagte er schwer. „Ich irrte mich, als ich ihn für einen guten Mann hielt. Aber ich bin noch rechtzeitig gewarnt worden.“

„Hört den Schneider!“ rief Nonoggi. „Er versteht mehr als der Maestro und wir. Er wird mich die Pickelflöte blasen lehren.“

„Ein böser Mann,“ wiederholte Chiaralunzi, „mein Tenorhornsolo fand er nicht gut, und sogar das Fräulein Flora Garlinda hat er beleidigt, indem er ihre Arie nicht noch einmal gespielt hat.“

„Sogar das Fräulein!“ höhnte der Barbier. „Ein Fräulein zum Lachen. Es heißt, daß sie in den Schenken gesungen hat. Nehmt sie doch mit, Chiaralunzi, wenn Ihr mit eurer Bande den Bauern aufspielt!“

Dunkelrot und wortlos holte der Schneider zum Schlagen aus, aber Nonoggi war entwischt. Er fand den Kapellmeister draußen unter den Steineichen; er tänzelte mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu.

„Welch Unglück, Maestro, daß ein friedliches Leben mit dem Schneider nicht möglich ist! Kein Tag, an dem er Euch nicht verleumdet. Ihr sollt getrunken haben, Ihr sollt niemandem etwas gönnen. Hört Ihrs, Maestro? Sich selbst hält der Schneider für einen größeren Künstler, als Ihr seid!“

Der Kapellmeister hatte den Hut im Nacken; er lehnte an einem Baum.

„Gut, mein Lieber“, sagte er und lachte sonderbar. „Alles ist gut gegangen; ich bin zufrieden.“

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