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Es war mir befreundet, ich nickte ihm zu. Jetzt — sieh hinauf, ich kann es nicht —, hat es nicht eine furchtbare Gestalt? Will es mich nicht töten?“

Bauchig und grau in den Felsenrand gekrallt, mit krummschnabeligem Dach und zwei böse blinkenden Fenstern daran, hockte das Kloster in der Höhe wie ein Raubvogel, der den Fang abpaßt.

„Es will mich nur noch tot. Im Leben habe ich einzig dich. Was soll aus mir werden, wenn du mich verläßt? Noch niemals wußte ich, was es heißt, allein zu sein: jetzt ahnt mirs.“

Er griff fester um sie, die der Schauder schüttelte.

„Nie, nie verlaß ich dich!“

Sie legte das Gesicht nach oben, bewegte es langsam und stark hin und her, und große Tränen stockten auf ihren Wangen.

„Es ist unmöglich, daß du mich liebst, wie ich dich.“

Sie machte sich los, sie tat, die Hände vor den Augen, zwei wankende Schritte in den Schatten hinein.

„Wir sollten sterben“, sagte sie. „Schon jetzt.“

„Da sind Blumen,“ sagte er, „ein weicher Teppich. Wenn wir heute nacht darauf einschliefen?“

„Du willst? Du liebst mich also?“

„Wir würden tun, was die Tonietta und ihr Piero nicht taten“, setzte er hinzu und lächelte stolz.

„Wer sind die?“

„Berühmte Liebende. Werden auch wir einst berühmt sein?“

„Ich will dich singen hören, ich will dich wieder singen hören!“ und sie hängte sich, zitternd, an seine Schulter. „Nello! das ganze Leben für deine Stimme. Meine ist schwach, ich kann nicht sagen, wie ich liebe. Du kannst es!“

„Die Probe!“ rief Nello. „Der Maestro war nicht zufrieden mit mir, und heute abend soll ich vor dir singen! Denn du wirst kommen: sage, daß du kommen wirst!“

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