ihrer bittenden Gebärde nach dem Beichtstuhl wich er jäh aus und zog, als sei ihm übel, das Gesicht zusammen. Sie legte die Finger aneinander und führte ihre Spitzen an die Lippen. So ging sie, die erweiterten Augen geradaus, vorüber. Auf der Schwelle zögerte sie, wandte sich um nach ihm: ihre Blicke fielen ineinander, unmerklich nickten ihre Lider sich zu. Der Priester schloß seine. Er strich mit der Linken über sie hinab; die Rechte stieß er unsicher in die Luft; mit großen, flatternden Schritten erreichte er die Sakristei.
Alba, auf der Schwelle, stand atemlos … Endlich senkte sie die Schultern mit Kraft, ließ über die Augen den Schleier und hob von der Tür die Matratze auf, die den Lärm des Platzes erstickt hatte.
Eine Frau mit dem Spitzentuch auf den Haaren, eine Fremde, streckte draußen soeben die Hand aus. Alba reichte ihr die Matratze, — und Italia neigte sich, um mit großen, neugierigen Tieraugen hinter der verhüllt Fliehenden dreinzuschauen.
„Hier kommen Sie nicht durch, Fräulein“, sagte die Magd Felicetta; denn den Dom entlang staute sich quer über den Platz ein Haufe Frauen, die Kinder hinaufhoben und durcheinander riefen.
„Obwohl ich bei keinem der Herren mehr diene, sondern beim Bäcker Crepalini, der mit den Herren Krieg führt, gebe ich Ihnen doch einen Rat, Fräulein, denn Sie haben Mitleid mit den armen Leuten. Steigen Sie also vom Corso die Gassen hinunter und kommen Sie beim Rathaus wieder herauf. So werden Sie keine Unannehmlichkeiten haben. Denn der Platz ist voll von Männern, die sich schlagen wollen. Sehen Sie meinen Herrn, den Bäcker, vor dem Café des Freundes Giovaccone sitzen? Die Seinen sind zahlreich, und er hat einen