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Der Advokat hielt den Kapellmeister zurück; er flüsterte ihm dicht ins Gesicht:

„Mut, junger Mann! Ihre Sache steht besser, als Sie glauben. Wer mehr Erfahrung als Sie in solchen Dingen hat, sieht ohne weiteres, daß das Mädchen Sie mit dem Priester eifersüchtig machen wollte.“

„Sie glauben?“

„Er wird rot wie eine Jungfrau! So greifen Sie doch zu, was Deixel: man wartet darauf. Es gilt jetzt, zu genießen!“

Jole Capitani wartete! Der Advokat wünschte allen sein eigenes rosiges Geschick und traute es ihnen zu.

Dem Kapellmeister schlug das Herz in den Hals. Stumm wehrte er Polli ab, der ihn mitziehen wollte. Der Tabakhändler samt Malandrini und dem Baron Torroni entfernten sich mit Italia, die vergebens nach Nello rief, in der Richtung des Corso. Camuzzi, der Lehrer Zampieri und die beiden Herren Salvatori gingen nach der anderen Seite, gegen die Rathausgasse. Der Cavaliere Giordano wollte hinterher. Flora Garlinda folgte ihm zwei Schritte weit.

„Cavaliere, ich kenne eine Frau, die Sie liebt,“ sagte sie gedämpft; und da er sie aufflackernd ansah: „O, ich bin es nicht selbst; es ist die Frau des Schneiders Chiaralunzi. Sie schläft nicht mehr, sie ist krank durch Sie. Sie spricht nur noch davon, daß sie von Ihnen den Gesang lernen will … Aber jene laufen Ihnen weg. Eilen Sie!“

Der alte Sänger machte sich davon. Da traf ihn etwas Hartes ans Bein, und von drüben rannte jemand mit eingezogenen Armen gegen ihn los.

„Wartet auf mich, um Gottes Liebe!“ kreischte der Alte und hastete steif, ohne vom Fleck zu kommen. Der Tapezierer Allebardi warf noch einen Gardinenring nach ihm, dann stemmte er die Arme in die Hüften und bog sich. Drüben

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