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„Bevor es acht schlägt, werden wir sie kommen sehen.“

Als es acht schlug, hallten schon Schritte aus allen Gassen. Von den Herbergen beim Tor und von den Gasthäusern „zum Mond“ und „den Verlobten“, am Corso, strömten Scharen von Fremden über den Platz. Die Bürger mischten sich unter die Bauern; sie verständigten sich mit Achselzucken.

„Eh! man muß doch Musik machen.“

Die Arbeiter erstiegen im Eilschritt die Treppengasse; die Mägde hinterließen den Nachklang ihres gellenden Lachens und einen Geruch von Grünzeug und von Rauch; die Buben überrannten alles; — und um halb neun kamen die Herren. Der Apotheker Acquistapace brauchte keine Vorsicht mehr; erhobenen Hauptes stapfte er in seinem besten Rock an seiner Frau vorbei.

Alle waren davon, da lief in ihrem schmutzfarbenen Regenmantel Flora Garlinda über den Platz. Der Kaufmann Mancafede zog rasch den Kopf wieder in seine Haustür, und erst nach langem Horchen wagte er sich, husch husch, hinterdrein.

Schon um elf war er zurück, vor allen andern.

Als das Durcheinander all der Singenden und Pfeifenden vorbei war, lief Flora Garlinda dem Gäßchen der Hühnerlucia zu. Der Kapellmeister folgte ihr hinein, einen halben Schritt hinter ihr.

„Sind Sie denn auch diesmal nicht zufrieden mit mir? Ich habe Sie alles wiederholen lassen, was Sie wollten.“

„Was das Publikum wollte. Und davon bin ich nun müde. Gute Nacht, Maestro!“

„Sie müssen mich anhören, Flora,“ — und er legte seine Hand, die zuckte, auf ihren Arm. Sie lief weiter.

„Sie halten mich für Ihren Feind: wie wären Sie sonst so böse gegen mich. Aber ich bin nicht Ihr Feind, Flora: ich liebe

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