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sieht sich plötzlich der Anarchie und dem Bankerott gegenüber und besinnt sich auf die Mäßigung und die Strenge, ohne die kein Gemeinwesen besteht.“

„Tatsache ist,“ bemerkte der Tabakhändler, „daß heute früh in der Messe so viele Leute waren, wie seit zwanzig Jahren nicht mehr.“

„Der Unterpräfekt soll dagewesen sein“, sagte Giocondi. „Man muß also vielleicht wieder hingehen?“

Der Apotheker schnob zornig.

„Das ist nicht nur bei uns so. Überall regt sich die Reaktion, und die Regierung in ihrer Furcht vor der Demokratie, der sie doch entstammt, unterstützt sie. Hat nicht bei der Festvorstellung, die der König dem Kaiser von Deutschland in Rom gab, den ganzen ersten Rang die päpstliche Aristokratie eingenommen? Das liberale Bürgertum war gut genug, die Monarchie zu errichten; ihre Ehren empfangen nicht wir, sondern ihre alten Feinde. Es gibt Augenblicke, wo man bereuen möchte. Denn, sagen wir nur die Wahrheit, mit Garibaldi wäre das nicht möglich gewesen; und vielleicht war der Held zu groß, als er abdankte und uns verließ.“

„Sie haben recht“; — Camuzzi feixte — „unter Garibaldi und der Republik gäbe es keinen Streit, weder um einen Eimer noch um sonst etwas.“

Der Alte breitete die Arme aus.

„Denken Sie, ich zweifelte daran? Dann muß ich Ihnen sagen, was ich glaube. Dies mein Bein, das ich im Dienst der Republik verloren habe: — ah! die Republik bleibt jung, wie ich selbst damals war, und käme sie nun, sie ließe mir mein Bein wieder wachsen!“

Camuzzi erhob sich vornehm.

„Sie sind ein Dichter, Herr Acquistapace.“

Zu Giocondi, der ihn begleitete, sagte er:

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