verstecken sich nicht einmal mehr. Alle Bauern, die vorbeikommen, haben sie umarmt gesehen, und du, Dummkopf, willst noch zweifeln?“
Der schöne Alfò warf sich lang hin; er erstickte sein Gewimmer im Staub.
„Wenn du ihn ermordest, kommst du auf die Galeere“ — und der Savezzo zog sich lautlos zurück, indes der schöne Alfò, flach am Boden, über die Straße und durch den Spalt im Gatter kroch. Er warf sich seitwärts auf die weiche Erde zwischen den Zypressen, wand sich von einer zur anderen, und dazwischen, die Zähne gefletscht, spähte er.
Nello ließ einen silbernen Spiegel in der Sonne glänzen.
„Welche feinen Dinge du mir schenkst! O! ich habe eine elegante Frau zur Geliebten, eine Dame der großen Welt.“
„Ich?“ sagte Alba und hob sich, schwach errötet, an seinen Schultern empor. „Ach, ich Arme! Du aber kennst die Frauen der großen Städte.“
„Wie deine Hände duften!“
„Hast du mir nicht das Parfüm gegeben, das die Gräfinnen gebrauchen? Mein Nello, du weißt so vieles, was ich nicht weiß.“
„Ein armer Gesangkünstler! Wie kommt es, daß du mich liebst?“
Sie ließ ihn plötzlich los. Die Augen dunkel und heiß in seinen, schüttelte sie schwer den Kopf. Er ging ihr nach in den Schatten.
„Was hast du? … Hier ist es kühl, man atmet.“
„Findest du? Mir macht meine Liebe Fieber, sie erstickt mich. Sie ist schwer wie der Mond. Sie treibt mir Stacheln ins Fleisch, wie dieser Busch.“
„Alba, was tust du? Deine armen Hände!“
„Siehst du? Ich kann keinen anderen Schmerz mehr fühlen, als nur die Liebe zu dir.“