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Reinheit liege ich in einer letzten Anstrengung, — und was ich finde, ist Lästerung! Ich bin verloren!“

Er schrie auf:

„Ich bin verloren!“

„Ihr habt geklopft?“ fragte die Alte. „Madonna! was tut Ihr, Ihr habt den Waschtisch umgeworfen.“

Während sie den Boden trocknete:

„Wie Ihr ausseht, Reverendo! Seit einiger Zeit vernachlässigt Ihr Euch. Unversehens fällt es Euch ein, Euer bestes Kleid anzuziehen und es schmutzig zu machen. Was tun wir nun?“ — und sie sah ihn plötzlich scharf an. Er wich bis an die Wand zurück und ließ den Kopf auf die Brust fallen.

„Ich weiß nichts mehr zu tun“, sagte er und hörte seine Stimme metallisch und angestrengt nachzittern, wie das fieberhafte Schwingen des Sterbeglöckchens.

„Hier ist die Lampe“, sagte die Alte. „Möge das Licht Eure Gedanken zerstreuen.“

Als sie ihm gute Nacht gewünscht hatte, ging er gesenkten Kopfes durchs Zimmer. Dann wurden drunten Stimmen laut, — und hastig löschte er das Licht. Er lauschte. Mit geschlossenen Augen und lauschend rückte er dem Fenster immer näher: da kreischte, inmitten der Sprechenden, die vorbeikamen, ein Frauenlachen auf. „Sie! Ach sie!“ — und Don Taddeo brach zusammen.

Er kam zu sich; tief dunkel war es; und ihm fiel wieder ein, daß er verloren sei.

„Vielleicht zeigte sie ihnen, indes sie lachte, das Fenster des verlorenen Priesters? Denn sie weiß es! Sie weiß, daß ich sie in der Beichte begehrt habe. Wie? Du wolltest behaupten, es sei nur Zufall gewesen, daß ich an ihr Kleid streifte? Gestehe! Ich gestehe … Während ich dann voll Angst den Kopf gewendet hielt, durchlief michs, als berührte auch sie mich.

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