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„Denn ich vergesse alles, was nicht du bist, Geliebter. Habe ich nicht die Armen weggeschickt, die um ihr Mehl kamen? Zum erstenmal tat ich das, und tat es, weil wir das Geld zur Reise brauchen, drum ist es keine Sünde. Denn die Religion will, daß wir zuerst unsere Pflichten erfüllen, dann Gott dienen. Meine Pflicht aber bist du, weil ich dich liebe.“

„Und ich dich, o Alba!“

„Nie habe ich es so sicher gewußt, daß du mich liebst, o mein Geliebter, und daß wir immer glücklich sein werden.“

„O Glück!“

„… Warum hat, während wir uns küßten, die Nachtigall geschwiegen?“

„Ich hörte sie nicht verstummen, unsere Küsse, du Lieber, waren zu tief; nun aber ist es mir, sie habe geschluchzt, immer süßer, immer schrecklicher, und dann aufgeschrien … Da liegt sie.“

„Sie ist tot!“

„Wir wollen sie mit Blättern zudecken. Wir wollen sie beneiden: sie ist durch Liebe gestorben.“

„Auch ich werde sterben durch Liebe, Alba!“

„Was hülfe es dir? Meinst du, ich ließe von dir im Tode? … Schon verließen wir wohl die gewohnte Erde, denn sieh, dort drüben geht, mitten über dem Mondlande, die rote Sonne auf.“

„Wie gewaltig der Himmel sich färbt! Eine unbekannte Stadt mit zauberhaften Palästen drückt ihre schwarzen Umrisse in das brennende Rot. Sehnst du dich nicht dahin, meine Geliebte?“

„Aber wenn es ein Brand wäre?“

„Ein Brand? Welcher? Wo?“

„In der Stadt. Horch, sie läuten schon, und da, der Rauch!

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