anheischig, ihm Ihre Partei zuzuführen und gemeinsam mit ihm zu herrschen.“
„Niemals“, sagte der Savezzo ganz laut. Sie ließ Zeit verstreichen. Dann:
„Er wird zu glücklich sein, sich an Ihrer Hand halten zu können; und da Sie den Frieden zurückbringen, werden alle Sie gut empfangen. Dann ist Zeit gewonnen, etwas Neues anzuzetteln, das uns endgültig von dem Advokaten befreit.“
Sie neigte sich tiefer.
„Libera nos a malo!“
„Niemals!“ wiederholte er. „Ich hasse ihn zu sehr. Zu lange mußte ich heucheln. Für einen von uns hat die Stadt nur Raum. Kehrt er zurück, dann habe ich verspielt … Aber er wird nicht zurückkehren. Ich werde dem Volk verbieten, ihn zurückzurufen. Ich werde Gewalt brauchen, ich werde —“
„Still da!“ — und Frau Camuzzi wandte sich zur Frau Acquistapace. „Finden Sie nicht, man sollte nicht sprechen, während Don Taddeo betet?“
Don Taddeo verneigte sich und faltete die Hände, ergeben wie der, für den er handelte, dessen irdisches Leben seine Gesten zurückbannten. Er ging von der linken Seite des Altars auf die rechte. „Sein Wandel war noch schwerer“, dachte er; und wie aus den Kesseln der kleinen Nonoggi und Coccola der Weihrauch um ihn her dampfte: „Aber seine Werke duften. Seine duften.“
„Es ist höchste Zeit“, — und der Savezzo packte den Schlosser Fantapiè und den Schuster Malagodi am Arm. „Don Taddeo liest die Epistel, jetzt heißt es wählen. Wollt ihr die Macht nehmen oder den Tyrannen zurückrufen?“
„Eh! auch das kleine Volk ist noch da“, sagte der Schuster.